Intuitives Schreiben, auch Meditatives, Kontemplatives Schreiben genannt, ist die Oberstufe des Schreibens.
Daher haben wir es in den zwanzig Jahren des Bestehens der Frauenschreibschule KALLIOPE stets als letztes Modul angeboten. Vorher wurden geübt, auch in dieser Reihenfolge: Kreatives, Autobiographisches, (Selbst-)-Therapeutisches Schreiben. Welchen Sinn soll das haben, wenn die Grenzen zwischen den einzelnen Schwerpunkten ohnehin fließend sind?
Es hat sich ganz einfach bewährt, besonders in Gruppen, und noch einmal mehr bei Langzeitgruppen, in denen ich am liebsten arbeite, weil hier das Wachstum besonders spürbar ist. Wir schreiben intuitiv, wenn wir der Situation spontan und angemessen schreiben, entlang der Spur der “stärksten Energie”, der Lebensspur. Wenn wir uns dem Stift und der Form vertrauensvoll überlassen können, das heißt hier, der Länge der vorgegebenen Zeit, aber auch manchmal, angepasst an die Aufgabe, den Arbeitstitel, den ich vorgebe. Wer hier nicht (mehr) lange nachdenken muss, um loszuschreiben, in unterschiedlichen Tempi, sondern wem während des Schreibens Ideen kommen, wie er die Aufgabe gestaltet, der schreibt intuitiv. Dieser Mensch hat eine Fülle von Möglichkeiten zur Auswahl, und blitzschnell wählt das schreibende Ich, welcher Spur es folgen möchte.
Wer hingegen nicht intuitiv schreibt oder vielleicht gerade zufällig, ist jemand, die immer in demselben, bekannten, vielleicht erfolgreichen Schreibstil festhängt. Ich bin meinen Lehrern Lutz von Werder und Barbara Schulte-Steinicke sehr dankbar, dass sie uns eine unglaubliche Fülle von Schreibspielen, Schreibtechniken, Schreibmethoden ausprobieren ließen, damit der “Ideenkoffer” immer größer wurde. Doch andererseits: Keine Angst vor dem Wort: Oberstufe! Alles kann Oberstufe sein, und wenn während des mehrtägigen Seminars Schreibhemmungen oder -blockaden auftreten, arbeiten wir direkt daran. Da jede Gruppe laufen lernen muss, wirst Du stets auf behutsame Anfänge stoßen, mit klaren Gruppen-Richtlinien, damit du Dich geborgen und aufgehoben fühlst. Ohne Sicherheit keine Freiheit. Kurz-Einführungen ins Kreative Schreiben sowie in die anderen genannten Arten des Schreibens werden gegeben.
Viele kamen so beseelt aus dem Waldhaus zurück, – weil auch die Stille so stimulierend wirkt -, dass sie sich in derselben Gruppe noch einmal getroffen haben, manchmal mit mir, manchmal ohne mich. “Du machst großartige “Inneres-Kind”- Arbeit, Monika”, sagen manche anerkennend. Ja, manchmal und sehr gerne. Wer kreativ sein möchte, muss sich schließlich mit der kreativen Fülle des jungen Kindes verbinden und aus ihr schöpfen können!
Das Angebot im Waldhaus gehört zu: Intuitives, Meditatives, Kontemplatives Schreiben und unter die Rubrik: Schreib-Retreats. Retreat bedeutet innerer Rückzug, Stille, Schweigen, einfaches Leben. Bei mir bedeutet das auch, dass ich ein niedriges Honorar bekomme, und damit auf freiwillige Spenden angewiesen bin.
Schweigezeiten in Meditationshäusern werden in Absprache mit der anderen Gruppe festgelegt, falls eine da ist, und in Absprache zwischen der Gruppe und mir. Wer noch nicht meditiert hat, erhält selbstverständlich eine sorgfältige Anleitung und Einführung.
Inhalt/Methoden
Intuitives Schreiben soll ein Schreiben genannt werden, das stets der stärksten Energie folgt. Wir üben unentwegt, auf unsere Einfälle zu achten, die Sinne und Wahrnehmungsorgane zu schärfen, Schreibimpulse wahrzunehmen und ihnen nach Möglichkeit zu folgen. Dazu kommt unser Handwerksköfferchen bzw. unserer Medizinschränkchen: Blitzschnell entscheidet sich mein Stift, mein “lyrisches Ich”, eben meine Intuition, wie ich jetzt, bei dieser Gelegenheit auf den von außen oder innen gesetzten Impuls poetisch reagieren werde. Vielleicht mit einer Collage aus unterschiedlichen Arten zu schreiben?
Das entscheidet Ihre Intuition, Sie lassen dieser den Vorrang.
Sich von sich selber überraschen lassen: Hier gilt das besonders! Sie sind die Künstlerin und Bestimmerin. Sie werden an Originalität, Selbstbewusstsein gewinnen und freuen sich auch selber an den Ergebnissen!
Ihre Lebensfreude steigt.
Was eigentlich ist ‘Intuitives Schreiben’? Kann das jede*r?
Eigentlich lassen sich die verschiedenen Schwerpunkte nicht voneinander abgrenzen, oder nur annäherungsweise. Jedoch wenn wir hineinwachsen wollen in eine Vielzahl von Ausdrucksmöglichkeiten, müssen wir diese
üben und dabei an die Hand genommen werden. Schreiben ist zugleich einfacher, als wir denken und schwerer! Wir sind so konditioniert! Durch Glaubenssätze über uns selbst und Annahmen, wie Schreiben zu sein hat und darüber, wie wir schreiben. Da ich Sie aber zu Ihrer wahren Stimme führen möchte, lohnt es sich, sich frei zu sprechen. Frei zu schreiben. Wovon? Ja, von vielerlei Konditionierungen, die zu Schreibblockaden führen (können). Da hilft es, das Video anzuhören und Kurse bei mir zu belegen… Nur Mut!
Vom Kreativen zum Intuitiven Schreiben
Über Schreibblockaden und Schreibhemmungen
Termine
Schreibtherapeutische Gruppe “Was trägt, wenn nichts mehr trägt”
28. Oktober 2024Autobiografisches Schreiben: Einkehrtage – Entwicklung der eigenen Schreibkunst, der Lebenskunst durch heilsame Erfahrungen
1. November 2024Schreibtherapeutische Gruppe “Was trägt, wenn nichts mehr trägt”
11. November 2024Kriegsenkel Schreibseminar – “Schwere Lasten abwerfen” (nach Möglichkeit hybrid)
16. November 2024Schreibtherapeutische Gruppe “Was trägt, wenn nichts mehr trägt”
25. November 2024Schreibtherapeutische Gruppe “Was trägt, wenn nichts mehr trägt”
9. Dezember 2024
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