Liebe Freundinnen und Freunde des freien Wortes,
während ich gerade ein Buch lese, von einer schreibenden Schwester aus dem anderen Deutschland, Ina Geipel, wird mir die ungeheure Kostbarkeit des “freien Wortes” noch einmal tiefer bewusst. Wie viel geistige und emotionale Kraft musste eine*r haben, um der Schizophrenie zu entgehen, die die Staatsordnung der ehemaligen DDR ihren Bürgern zwangsläufig abverlangte, auferlegte, aufzwang! Vieles wusste ich überhaupt nicht, ich bin erschüttert vom Inhalt. Ina Geipel: Umkämpfte Zone. Mein Bruder, der Osten und der Hass. Lesenswert, wissenswert.
Ich werde diesen Gesichtspunkt jedoch hier nicht vertiefen, obwohl er wichtig ist. Heute möchte ich kurzfristig teilen, was ich in den vergangenen drei Wochen erleben durfte, mit der Umstellung der meisten Angebote auf online. Das “durfte” ist durchaus ernst gemeint, denn ich habe nicht für möglich gehalten, dass 1) ich so schnell lernen würde, was zu lernen ist und 2) dass Intimität, Schutz, kreatives, flexibles Gruppenleiten auch auf diese Weise möglich sind. Natürlich freuen wir uns alle darauf, wenn wir wieder freier sind, in jeglicher Hinsicht, uns umarmen und körperlich berühren dürfen, in den Pausen rausgehen, spazieren gehen und uns beim Essen oder Kaffee trinken unterhalten können. Das wird auch wieder möglich sein, auch wenn wir wahrscheinlich weniger reisen werden.
Überwiegend erfüllt mich jedoch eine große Dankbarkeit und Freude. Anders als früher, da wir “nur” miteinander telefonieren konnten, was schon großartig gewesen und mit manchen Menschen immer noch die Kommunikation der Wahl ist, können wir einander sehen und damit anders wahrnehmen und unsere Gegenüber in ihren vier Wänden, also auf sehr persönliche Weise sehen und spüren. Klar, wir sind ablenkbarer, durch Klingeln den Postboten, neugierige, ungeduldige Kinder oder Partner*innen, durch die Pflichten, die um uns herum nur darauf warten, dass wir sie in den Pausen erfüllen. Ich freue mich also auf Zeiten, wo ich reizarme Umgebungen in der Stille der Natur wieder genießen kann.
Doch für jetzt: Heiße ich Skype, WhatsApp und bald auch Zoom und kleine Filme und Vorträge, die ich selber machen werde, herzlich willkommen. Und damit Euch alle auch!
- Coaching, Begleitung bei Trauer und in Krisen, Beratung, auch: Zwiegesprächsberatung…: Darf ich erinnern daran, wie nährend 1:1 Kontakte mit mir sein können und oft schon waren? Auch übrigens für Paare? Ich werde da in Kürze wieder mein Angebot machen, das während vieler Jahre in der Familienbildungsstätte Bonn stattfand.
- Trauerbegleitung: Wie viele Kurse, Workshops habe ich darin gegeben, wie viel Trauer ist bei den Kriegskinder- und enkel*innen-Seminaren zu bewältigen gewesen…! Ich stelle mir vor, dass es beruhigend, entlastend, tröstend sein kann, wenn Du eine furchtlose, erfahrene Zuhörerin an der “Strippe” oder gegenüber hast, beim Skypen. In diesen Stunden, bei diesen Verabredungen darf geschrieben, kann Geschriebenes eingebracht werden, muss aber nicht. Manchmal werde ich dazu raten, Tagebuch zu führen oder bestimmte Themen als Arbeitstitel zu nehmen, wenn es angezeigt ist.
- Sie können auch/Du kannst auch in Beziehungskrisen Kontakt mit mir aufnehmen, zu Zweit, zu Dritt…: Meine Schwester Sabine und ich werden bald ein Angebot machen mit dem Titel: “Schwestern für Schwestern”. Das lässt sich aber auch erweitern zu: Schwestern für Geschwister. Frieden in der Familie – was ist das? Geht das? Und wie? Und außerdem: Mein Kind und ich – Frieden finden. Mein Ex-Partner (meine Ex-Partnerin) und ich. TRAUT EUCH!
Die Pandemie ist eine Zeit, um Ordnung zu schaffen, außen und innen, aber am Vorrangigsten INNEN, in unseren Beziehungen zu uns selbst und zu anderen.
Was auch das Thema ist bei meinen Meditations-Angeboten im Kleinen Tempel. Auch diese funktionieren online! Schau doch einfach mal, was Dich ansprechen könnte: Von “Einführung in Zen” bis “Freie Buddhistische Meditation” bis “Mama meditiert” bis “Morgens miteinander sitzen” bis “Tatort-Meditation” Sonntag Abends oder “Cappuccino-Meditation” mehr oder minder regelmäßig. Das Projekt “Das verlorene Licht” ist so schön, schließt uns an unsere “weiblichen” Energien wieder an (auch Männer!), und ich würde damit gerne mal durchstarten können. Ich nehme auch sehr gerne Anregungen auf…
Wühlt Euch durch, durch meine nächsten Schreib-Retreat-Angebote, in denen Kontemplation und Schreiben kombiniert werden!
Ihr könnt auch noch gerne einsteigen in die gerade begonnenen Kurse “Heilsames Schreiben” und “KreativER schreiben…”. Beide Angebote haben diese Woche gestartet und machen uns richtig glücklich. Wer will nicht auf ganz andere Gedanken kommen in dieser oft richtig nerv-tötenden Zeit! Vielleicht sich selber tiefer begegnen, dem Lebenssinn, das aber spielerisch und frei und auf je eigene Weise. Ich kann mir manchmal nichts Schöneres vorstellen – ehrlich!
Ich schicke virusfreie Grüße – erlaubt ist der Virus der Authentizität, des Mitgefühls und der Kreativität!
Eure Monika