Der Film handelt von dem größten Schiffsunglück auf dem Mittelmeer seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges: Am 19. April 2015 machte sich ein völlig überladenes Boot mit 950 Flüchtlingen von Libyen auf den Weg nach Italien. Nur 28 Menschen konnten gerettet werden, darunter der Kapitän und der Steuermann. Später wurden die Zahlen nach unten revidiert.  – Entstanden ist ein sensibler, berührender Dokumentarfilm zu der Frage: Wie gehen wir mit unseren Toten um?

Die Überlebenden stammen aus Mali, Gambia, Senegal, Somalia, eritrea und Bangladesh. Der Film ist überwiegend auf Deutsch, aber man hört Italienisch, Englisch und Französisch, so dass er durch seine eindringlichen Bilder auch fast ohne Worte zu verstehen ist. Das Schiff wurde am 27. Juni 2016 aus 370 m Tiefe geborgen. Das Wrack wird von der Marine nach Sizilien gebracht, welches vom Schweizer Künstler Christoph Büchel unter dem Titel “Barca Nostra” im Jahr 2019 auf der “Biennale di Venezia” ausgestellt.

Am 13. Dezember 2016 sind beide, der Kapitän (zu 18 Jahren) und der Steuermann (zu 5 Jahren) verhaftet worden, und zu zehn Millionen Schadensersatz.

Die Antwort auf diese Frage, der sich Menschen in denjenigen Ländern mit Geduld und Inbrunst kümmern, die durch die Fundstücke, die man an der jeweiligen Leiche gefunden hat, zum Ursprungsort des Fluchtweges führen, wird mit diesem Film gegeben. “Respekt und Gerechtigkeit” motivieren zum Beispiel die Sizilianerin im Film, sich dieser peniblen Arbeit hinzugeben. Diese führt aus, dass die gelebten Werte einer Zivilisation sich daran messen lassen, wie diese mit ihren Toten umgeht.

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